Internationale Zahlungen und Wechselkursrisiken in der Tourismusbranche

Europa

 

In der Vergangenheit sind Devisengeschäfte von Banken und Maklern abgewickelt worden, allerdings wurde das Monopol der Banken auf Konten und Zahlungen durch zwei Richtlinien der Europäischen Union abgeschafft. Durch PSD1 im Jahr 2009 und PSD2 im Jahr 2018 können Devisengeschäfte auch von anderen Unternehmen angeboten werden, die über eine entsprechende Genehmigung verfügen.

Reiseveranstalter, Reisebüros oder Transportunternehmen – sie alle müssen viele internationale Zahlungen in unterschiedlichen Währungen leisten. Dadurch sind Unternehmen der Tourismusbranche der Gefahr von Wechselkursrisiken stärker ausgesetzt als Unternehmen vieler anderer Branchen. Durch Schwankungen am Devisenmarkt können zukünftige Zahlungen in Fremdwährungen teurer werden als geplant. Zudem sind die von Banken erhobenen Gebühren für Auslandsüberweisungen oft recht hoch. So können internationale Zahlungen zu einem wichtigen Kostenfaktor für Reiseveranstalter und Co. werden.

Fintech-Unternehmen werden als kostengünstige Alternative zu traditionellen Bankdienstleistungen gehandelt. Aber welche Vorteile bringen sie genau und werden sie in Zukunft die Verbündeten für Reiseveranstalter sein?

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Das Ende des Bankenmonopols und der Aufstieg von Fintech-Lösungen

In der Vergangenheit sind Devisengeschäfte von Banken und Maklern abgewickelt worden, allerdings wurde das Monopol der Banken auf Konten und Zahlungen durch zwei Richtlinien der Europäischen Union abgeschafft. Durch PSD1 im Jahr 2009 und PSD2 im Jahr 2018 können Devisengeschäfte auch von anderen Unternehmen angeboten werden, die über eine entsprechende Genehmigung verfügen. So hat sich die Finanzbranche in den letzten Jahren enorm entwickelt, Fintechs setzen neue Impulse und bieten Alternativen zu traditionellen Bankendienstleistungen. Dabei sind ihre Lösungen für Wechselkurssicherungen und Auslandsüberweisungen günstiger als Angebote von Banken.

Undurchsichtige und hohe Kosten

Reiseveranstalter müssen unzählige Überweisungen an Geschäftspartner, Transportunternehmen oder Hotels im Ausland tätigen, und die meisten wickeln diese Zahlungen über ihre Hausbank ab. Handelt es sich dabei um Transaktionen innerhalb der Eurozone, ist das seit der Einführung des SEPA-Verfahrens recht unkompliziert. In der Tourismusbranche ist die Welt allerdings größer als die Eurozone. Häufig müssen Zahlungen an unterschiedliche Länder in verschiedenen Währungen getätigt werden. Bei traditionellen Banken sind Auslandsüberweisungen jedoch ein enormer Kostenfaktor.

Dabei ist es für die meisten Unternehmen nur sehr schwer nachvollziehbar, wie hoch die Gebühren für diese Transaktionen wirklich sind. Die offensichtlichen Kosten im Zusammenhang mit Fremdwährungstransaktionen sind die von der Bank erhobenen Gebühren, die zwar größtenteils klar und deutlich kommuniziert werden, aber insbesondere für kleinere Unternehmen erheblich sein können.

Weitaus schwieriger zu berechnen sind die Kosten, die in den angebotenen Wechselkursen versteckt sind. Obwohl man die Kursentwicklung und damit die aktuellen Wechselkurse im Internet jederzeit einsehen kann, kann man den Zeitpunkt der Transaktion nicht danach ausrichten. Zudem rechnen die Banken mit anderen – für sie profitableren – Kursen. Diese werden täglich neu festgelegt. Jedoch kann die Ausführung von internationalen Zahlungen bei traditionellen Banken bis zu fünf Arbeitstage benötigen, sodass die durch die Wechselkurse anfallenden Kosten noch schwieriger zu kalkulieren sind.

Wenn ein Unternehmen seiner Bank also den Auftrag erteilt, einen Geschäftspartner in seiner Landeswährung zu bezahlen, ist nicht klar, wann die Zahlung veranlasst wird, und folglich auch nicht, zu welchem Wechselkurs die Zahlung letztendlich stattfindet bzw. mit welcher Marge die Bank arbeitet. Damit bleibt der Wechselkurs eine Unbekannte in der Rechnung, und die tatsächlichen Kosten für die Überweisung werden erst später deutlich. Es kann sich also lohnen, einen Blick auf die Alternativen zu werfen, die im Fintech-Bereich angeboten werden.

Fintech-Lösungen – kostengünstig und sicher

Es gibt heute Fintech-Lösungen, die die zuvor beschriebene Thematik bei Auslandsüberweisungen vereinfachen und kostengünstiger anbieten. Die Online-Plattformen kombinieren ein umfassendes Sortiment an Finanzprodukten und -dienstleistungen mit einer modernen, stabilen Bankinfrastruktur und ermöglichen die vollständige Kontrolle über Wechselkurse und Zahlungen.

Das Fintech-Unternehmen iBanFirst ist beispielsweise gemäß PSD2 als Zahlungsinstitut zugelassen und reguliert. Es ist Mitglied von SWIFT und zur Ausgabe von IBAN-Kontonummern berechtigt. Mit der Lösung von iBanFirst haben Kunden zum Beispiel die Möglichkeit, ihr eigenes ERP weiter zu verwenden und von Konten in mehreren Währungen zu profitieren, ohne dass dafür Kontoführungsgebühren fällig werden. Dank Wechselkursen in Echtzeit, die sich näher am Interbankenkurs bewegen und damit günstiger sind, können Zahlungen in Devisen als Kassageschäft (spot) und als festgelegtes und flexibles Termingeschäft (forward) zu besonders wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden. All diese Dienstleistungen stehen über eine gesicherte Online-Plattform zur Verfügung.

Auch Unsicherheiten im Devisengeschäft können durch Termingeschäfte in Chancen verwandelt werden. Diese Verträge beseitigen das Wechselkursrisiko wie ein festgelegtes oder flexibles Devisentermingeschäft und erlauben es gleichzeitig unter bestimmten Bedingungen von einer günstigen Entwicklung des Devisenmarkts zu profitieren. So können Unternehmen ihren Deckungsbeitrag schützen und doch flexibel bleiben.

Denn besonders in einem wettbewerbsintensiven Markt wie der Tourismusbranche ist es von Bedeutung, die Deckungsbeiträge auch dadurch zu sichern, dass Zahlungen in Fremdwährungen zum besten Preis durchgeführt werden und dass beispielsweise Reiseveranstalter mithilfe von Lösungen zur Wechselkurssicherung auch für unvorhersehbare Fälle gewappnet sind. Auf diese Weise können Reisebüros ihren Kunden feste Katalogpreise anbieten.

Es kann sich für Unternehmen in der Tourismusbranche, die regelmäßig internationale Zahlungen tätigen, also durchaus lohnen, sich ihre Auslandsüberweisungen und die damit verbundenen Kosten einmal genauer anzuschauen. Fintechs wie iBanFirst bieten hier innovative Lösungen auf Basis einer hochmodernen Technologie, die sich mit wenigen Klicks einrichten und verwalten lassen. So erhalten Unternehmen eine umfassende Kontrolle über ihren internationalen Zahlungsverkehr.


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Autor: Robert Kröber, Country Manager Germany bei iBanFirst
Robert Kröber verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Fintech Branche. Bevor er zu iBanFirst kam, gründete er Forexfix (im Dezember 2019 von iBanFirst übernommen) und bot Unternehmen als einer der ersten in Deutschland die Möglichkeit, ihre Währungsrisiken vollständig online abzusichern. Seit 2019 ist Robert als Country Manager Deutschland für iBanFirst tätig, leitet das Büro in Berlin und ist für die Kundenbeziehungen in der DACH-Region verantwortlich.
iBanFirst ist Aussteller auf der diesjährigen ITB in Berlin und freut sich in Halle 25/Stand 137 auf die Besucher.